Borkenkäfer

 

Auch wenn die im Bürgerwald vorkommenden Borkenkäferarten "buchdrucker" und "Kupferstecher" nicht in großer Anzahl zu finden sind, so können sie doch zu prägenden und waldzerstörenden Schädlingen werden. Viele andere Arten besiedeln nur beschädigte oder bereits abgestorbene Bäume und können somit nicht zu gefährlichen Waldschädlingen wie der Buchdrucker werden.

 

Rindenbrütende und Holzbrütende Borkenkäfer

 

Rindenbrütende Borkenkäfer

Larven sind unter der Rinde eingenistet und ernähren sich von den saftführenden Schichten. Diese Schichten stellen die Lebensadern des Baumes dar.

 

Holzbrütende Borkenkäfer:

Sie brüten im Holz von bereits entrindeten Stämmen.

 

Der Buchdrucker und Kupferstecher sind die "bedeutendsten" Borkenkäferarten, die besonders die Fichte schädigen, die auch vom Klimawandel am meisten bedroht ist. Da noch immer viele Wälder aus Fichtenmonokulturen bestehen ist die Gefahr einer Massenvermehrung und eines damit einhergehenden Absterbens dieser Wälder sehr groß. In Folge des Klimawandels und der daraus resultierenden Witterungsextreme ist davon auszugehen, dass die Gefahr von Massenvermehrungen in Zukunft weiter zunehmen wird.

 

 

Frühes Erkennen

 

Den Buchdruckbefall kann man schon zu Beginn durch Auswurf braunen Bohrmehls erkennen, das sich am Stammfuß, in Rindenschuppen, Spinnweben und auf der Bodenvegetation sammelt.

Merkmale, die erst zu einem späteren Zeitpunkt sichtbar werden, sind Spechtabschläge, Abfallen der Rinde, Kronenverfärbung v. unten nach oben oder Nadelverlust der Krone im grünen Zustand.

Bei Kupferstecherbefall in Altbeständen gibt es keine Möglichkeit der frühen Befalldiagnose. Meist dauert es mehrere Monate, bis die befallenen Bäume zeichnen - die Krone verfärbt sich vom Gipfel abwärts rotbraun, die Nadeln fallen ab.

 

 

Borkenkäferzeit

 

  • anhaltende warme Witterung (ca. 17°C)
  • trockene Witterung schwächt Bäume -> einfacher Befall
  • 1. Schwärmflug ab April (je nach Witterung)

 

 

Vorbeugung/Bekämpfung

 

Man muss vor allem darauf achten, dass der Käfer möglichst wenig Brut hat. Waldbauliche Maßnahmen sind:

  • Standortgerechte Baumartenwahl (Mischbestände mit höherem Laubbaumanteil)
  • frühe/regelmäßige Durchforstung

Auch eine saubere Waldwirtschaft trägt sehr zur Vorbeugung bei (vorausschauende Planung von Pflege/Holzerntemaßnahmen; bei Wintereinschlag Holzabfuhr unbedingt vor Beginn der Schwärmzeit; in Sommermonaten durch erhöhte Befallsgefährdung Aufarbeitung.